verspätete patefactio..
Willkommen zu meinem ersten und für alle zugänglichen Wortmeldungs-Medium in den Tiefen des World Wide Web
manu scriptum ... bedeutet "mit der Hand geschrieben" - ich habe diesen Titel für meinen Weblog gewählt, weil ich die Parallelen zwischen dem nach wie vor verwendeten "altmodischen Kalender", in dem man etwas handschriftlich notiert, und dieser modernen Antwort darauf betonen möchte. Natürlich mit dem kleinen Unterschied, dass diese Aufzeichnungen hier jedem zugänglich sind, den sie interessieren..
Einen Weblog zu führen ist etwas Neues für mich, da ich sonst der Preisgabe persönlicher Daten eher kritisch gegenüber stehe. Ich besitze zwar einen Account auf studiVZ, jedoch ohne dort meinen Namen zu nennen und benütze diesen auch nur selten. Grund dafür ist nicht nur meine Sorge, inwiefern die Daten vielleicht missbraucht werden könnten, sondern vor allem wie sehr es anscheinend einen Menschen verändern kann, sich selbst der Öffentlichkeit darzustellen. Man erstellt sozusagen einen "verlängerten ersten Eindruck", und es kommt mir manchmal vor, als ob dieser Versuch sich möglichst gut zu präsentieren in eine Art von Selbstdarstellung umschlägt, die über das Ziel hinausschießt.
Es werden Informationen preisgegeben wie Interessen, Hobbies, Wohnorte oder Arbeitsplätze, welche man bei einer neuen flüchtigen Bekanntschaft vielleicht nicht so rasch bekannt geben würde. Die Möglichkeit "alte Freunde" wieder zu finden ist natürlich eine schöne Idee - aber zu sehen, wie manche Benutzer "Freunde sammeln" um ihren eigenen Beliebtheitsgrad über deren Menge zu definieren, finde ich einen traurigen Nebeneffekt. Weiters hat man die Möglichkeiten Fotos von sich und Freunden und verschiedenen "Freizeitbeschäftigungen" online zu stellen - ist das klug?
Wie lange bleiben diese dort gespeichert, auch wenn man sie selbst irgendwann vielleicht löscht? Was passiert, wenn sich ein zukünftiger Arbeitgeber Zugang verschafft und Fotos findet, wo der Bewerber betrunken in einer Ecke liegt? Vielleicht greife ich etwas zu weit vor, und vielleicht erwarte ich das Schlimmste - aber ist es nicht trotzdem realistisch?
Was genau wissen wir wirklich über studiVZ, Facebook oder ähnliches? Ist es nicht eigentlich ein Verlust den persönlichen Kontakt zu Menschen an das Internet zu verlieren? Verleiten Plattformen nicht dazu uns selbst vielleicht anders darzustellen, als wir wirklich sind?
Second Life (auf Deutsch: ein zweites Leben) war mir, bis ich es neulich gegooglet habe, völlig fremd. Diese Site gibt Menschen die Möglichkeit sich selbst neu zu kreieren - ein neues Bild von sich zu erschaffen - eine vom Benutzer bestimmte Parallelwelt! Geht das nicht in eine falsche Richtung? Ist es eine Flucht vor der Realität? Wo ist die Grenze?
manu scriptum ... bedeutet "mit der Hand geschrieben" - ich habe diesen Titel für meinen Weblog gewählt, weil ich die Parallelen zwischen dem nach wie vor verwendeten "altmodischen Kalender", in dem man etwas handschriftlich notiert, und dieser modernen Antwort darauf betonen möchte. Natürlich mit dem kleinen Unterschied, dass diese Aufzeichnungen hier jedem zugänglich sind, den sie interessieren..
Einen Weblog zu führen ist etwas Neues für mich, da ich sonst der Preisgabe persönlicher Daten eher kritisch gegenüber stehe. Ich besitze zwar einen Account auf studiVZ, jedoch ohne dort meinen Namen zu nennen und benütze diesen auch nur selten. Grund dafür ist nicht nur meine Sorge, inwiefern die Daten vielleicht missbraucht werden könnten, sondern vor allem wie sehr es anscheinend einen Menschen verändern kann, sich selbst der Öffentlichkeit darzustellen. Man erstellt sozusagen einen "verlängerten ersten Eindruck", und es kommt mir manchmal vor, als ob dieser Versuch sich möglichst gut zu präsentieren in eine Art von Selbstdarstellung umschlägt, die über das Ziel hinausschießt.
Es werden Informationen preisgegeben wie Interessen, Hobbies, Wohnorte oder Arbeitsplätze, welche man bei einer neuen flüchtigen Bekanntschaft vielleicht nicht so rasch bekannt geben würde. Die Möglichkeit "alte Freunde" wieder zu finden ist natürlich eine schöne Idee - aber zu sehen, wie manche Benutzer "Freunde sammeln" um ihren eigenen Beliebtheitsgrad über deren Menge zu definieren, finde ich einen traurigen Nebeneffekt. Weiters hat man die Möglichkeiten Fotos von sich und Freunden und verschiedenen "Freizeitbeschäftigungen" online zu stellen - ist das klug?
Wie lange bleiben diese dort gespeichert, auch wenn man sie selbst irgendwann vielleicht löscht? Was passiert, wenn sich ein zukünftiger Arbeitgeber Zugang verschafft und Fotos findet, wo der Bewerber betrunken in einer Ecke liegt? Vielleicht greife ich etwas zu weit vor, und vielleicht erwarte ich das Schlimmste - aber ist es nicht trotzdem realistisch?
Was genau wissen wir wirklich über studiVZ, Facebook oder ähnliches? Ist es nicht eigentlich ein Verlust den persönlichen Kontakt zu Menschen an das Internet zu verlieren? Verleiten Plattformen nicht dazu uns selbst vielleicht anders darzustellen, als wir wirklich sind?
Second Life (auf Deutsch: ein zweites Leben) war mir, bis ich es neulich gegooglet habe, völlig fremd. Diese Site gibt Menschen die Möglichkeit sich selbst neu zu kreieren - ein neues Bild von sich zu erschaffen - eine vom Benutzer bestimmte Parallelwelt! Geht das nicht in eine falsche Richtung? Ist es eine Flucht vor der Realität? Wo ist die Grenze?
QuidNovi - 8. Nov, 00:34