FW M4 Digitale Medien

Donnerstag, 5. Juli 2012

Google vs. Datenbank

Informationen verbergen sich nicht mehr nur in Datenbanken, die vor allem wissenschaftlich genützt werden, sondern finden sich auch durch den dicken Onkel des Internets - Google.
Aber Hilfe zu einer Recherche kann es durchaus bringen, wie mir meine Suche durch die Tiefen der virtuellen Welt gezeigt hat.
Zuerst führte mich mein Weg zu Google.at - "Erinnerung" , "Geschichte", "Internet"

Der erste für mich sehr intressant Treffer war die Seite der Bundeszentrale für Politische Bildung . zum Thema "GEschichte und ERinnerung". Die Seite bietet einen Überblick über die Geschichte der Erinnerungsultur in der DDR und der BRD. Als Ziel wird angestrebt auf vergangene Kontroversen zu schauen und Möglichkeiten zu sehen, wie die Erinnerung in Zukunft aussehen könnte. Es beschäftigt sich mit der FRage, ob ein nationales Gedächtnis mit einem europäischen Gedächtnis verbinden könnte oder sich dadurch "ersetzen" lässt.
MIt der Frage nach der Zukunft der Erinnerung im Zusammenhang mit der Virtuellen Erinnerung beschäftigt auch Dörte Hein. Diese schreibt dazu sehr pasend "Digitale Medien prägen nicht nur die heutige gesellschaftliche Kommunikation, sie bestimmen auch zunehmend unser Verständnis der Vergangenheit und schaffen neue Formen des Erinnerns und der Vermittlung von Geschichte. Hat das Geschichtsbuch also ausgedient?"

Lernen aus der Geschichte
Einen weiteren interessanten Treffer habe ich hier gefunden: Die Podcasts der Konferenz : httpasts://digitalmemoryonthenet: welche von14. bis 16.04. 2011 in Berlin stattfand. Ziel der Konferenz war die Vernetzung von Online-Angeboten aus dem Bildungsbereich zu den Themenbereichen Nationalsozialismus, Gedenkstätten und Erinnerungskulturen sowie eine Weiterentwicklung medienpädagogischer Bildungskonzepte im Internet.

Auf http://timeline.national911memorial.org werden in einem virtuellen Fotoalbum Bilder und Augenzeugenberichte präsentiert sowie Mitschnitte von Telefongesprächen von Anschlagsopfern mit Angehörigen und Rettungsdiensten. "share your story" wird als Oral History Projekt angelegt. Hier zeigts ich wie vielschichtig Erinnerung im virtuellen Zeitalter sein kann, Erinnerung findet statt, verbindet sich,ist zugänglich, sichtbar, gespeichert.
Auf der Website timeline.national911memorial.org stehen etliche Multimedia-Inhalte in einer Timeline bereit.

Der Artikel der Website des Goethe Instituts
zeigt die Problematik des Internets als riesiges Speichergedächtnis, in dem jeder Quellen suchen, aber auch einstellen kann. Dies würde die traditionelle Quellenkritik an ihre Grenzen führen, denn nicht nur der riesige Fundus an Quellen, sondern auch deren Manipulierbarkeit und die ständige Transformation mache deren Einordnung immer schwieriger.

der nächste Weg führte mich zu den wissenschftlichen Datenbanken wie Historical Abstracts, welche ich für meine Recherche ausgewählt habe - da hier die Ergenisse für mich am Interessantesten waren. Um meine Suche zu verdeutlichen, habe ich die Schlagworte zu den Ergebnissen angeführt.

"Virtual + memory":
DIE GENERATION DER ERINNERUNG. REFLEXIONEN ÜBER DEN "MEMORY-BOOM" IN DER ZEITHISTORISCHEN FORSCHUNG. von Winter, Jay und Stern, Adina.Werkstatt Geschichte; 2001, Issue 30, p5-16, 12p
Sicher nicht uninteressant: hier wird die "Virtuelle Obsession" der HistorikerInnen des späten 20. Jahrhunderts diskutiert - im Zusammenhang mit dem Konzept der Erinnerung , v.a. zum Thema Shoah und Holocaust.

"Internet + memory"
CAN YOU DO SERIOUS HISTORY ON THE WEB? Authors:Smith, Carl
Source:Perspectives; Feb1998, Vol. 36 Issue 2, p5-8, 4p
Stellt die Planung, Entwicklung, Produktion und Implementierung einer Internet-Website dar , welche die Online-Austellung zum Thema "The Great Chicago Fire and the Web of Memory", zum Inhalte hat. Sie Untersucht den die Website im Bezug auf Ihren Beitrag zur Geschichte des Ereignisses und der GEschichte im Internet. Carl Smith sagt dazu treffend zum Ende des Artikels "The only way to see to it that there is serious history on the web is to put it there ourselves."

Conclusio: Für mich lässt sich erkennen, dass das Internet die SChlagworte gezielt mit dem Holocaust und dem Nationalsozialismus verbindet. Die Top Ten des Google Rankings befassen sich zB mit dem virtuellen Besuch des AnneFrank Haus', Gedenkstättenpädgogik. Eine wissenschaftliche Datenbank ist vielschichtiger, sie zeigt mir trozt gleicher Schlagwörter (nur eben auf Englisch) kein eurozentristisches Ergebnis, sondern auch Artikel zur Erinnerung an den Kommunismus, china und Japan in den 1970er Jahren, Chile und Pinochet. Auch wenn diese Informationen nicht zu meiner anfänglichen Fragestellung bzw. zu meinem "Spezialgebiet" gehören, so ist es spannend hinzuschauen.

Dienstag, 28. Juni 2011

Auf der Suche nach der Erinnerung..

H|Soz|und|Kult

Viel verschiedenes - Ankündigung, konferenz oder auch einfach Rezensionen..hier jeweils ein ausgewähltes Beispiel: H-Net

dieses hier erwies sich als weit umständlicher zur Recherche. Ich muss auch zuegeben, ich hab es in meiner bisherigen studiezeit eher nur selten verwendet. Meist nur dann, wenn ich schon eine spezifische Auslegung eines Themas hatt und eventuell mehr Infos zu einer Publikation etc gesucht habe. In dem jetztigen Fall war ich mir nicht so sicher wie ich die Ergebnisse verwerten kann (v.a. für das LV-Wiki)
  • interessante Listen wären, h-memory, h-holocaust, h-film oder auch h-war
Auch hier geht es ja vor allem um Rezensionen, Konferenzen, Call for Papers...aber vor allem soll ja die Kommunikation untereinander gefördert werden..und das tut es. Es ist spannend zu beobachten, was sich im geschichtswissenschaftlichen Kosmos zu einem bestimmten Thema tut, wer was zurzeit zu welcher Frage forscht, publiziert ..

(to be continued..)

Mittwoch, 15. Juni 2011

Erinnerung per Definitionem..

Brockhaus
Erinnerung: Gespeicherte Information, die aus dem Gedächtnis abgerufen wird oder unbeabsichtigt ins Bewusstsein dringt
Erinnerungskultur wird definiert als Schlüsselbegriff (geprägt durch Assmann) der politischen und kulturelles Diskussionen um die Funktion von kulturellen Mustern der Erinnerung sowie die Bedeutung von Gedächtnis und Erinnerung; es nimmt der Umgang mit Geschichte und vergangenheit im kollektiven Rahmen eine zentrale Rolle ein.

Encyclopædia Britannica:
memory, the encoding, storage, and retrieval in the human mind of past experiences.

The fact that experiences influence subsequent behaviour is evidence of an obvious but nevertheless remarkable activity called remembering. Memory is both a result of and an influence on perception, attention, and learning. The basic pattern of remembering consists of attention to an event followed by the representation of that event in the brain. Repeated attention, or practice, results in a cumulative effect on memory and enables activities such as a skillful performance on a musical instrument, the recitation of a poem, and reading and understanding words...



Ein weiterer Weg führte mich zu Zedler's Universallexikon. Das von Johann Heinrich Zedler verlegte Universal-Lexicon ist wohl das umfangreichste enzyklopädische Werk, das im Europa des 18. Jahrhunderts hervorgebracht wurde. In den 64 Bänden des Lexikons befinden sich rund 284.000 Artikel und 276.000 Verweisungen. Beeindruckend oder?
Da das Universal-Lexicon zahlreiche Artikel enthält, die zuvor in Speziallexika erschienen waren, stellt es eine bedeutende Quelle für das Wissen dieser Zeit dar. Die Autoren der Artikel, die eigens für das Universal-Lexicon geschrieben wurden, sind bis heute weitgehend unbekannt.
Außerdem ist es online verfügbar - und zwar hier!
Aber nun zurück zur Erinnerung..
[…]Es geschiehet dieses auf zweyerlen Art: Einmahl erinnert man sich dererjenigen Dinge, die man gegenwärtig findet; das andre mahl bringet man die ideen wieder hervor, deren Empfindung allbereit vergangen ist, und welche das Gedächtnis gleichsam verwahret. Nach der ersteren Art entstehen alle begriffe. Man erinnert sich dessen, wan man empfunden, und gehet die Leidenschafft an dem verstande vorher, und die Wirkung des Verstandes folget alsdann herauff […]

Wikipedia...darf in dieser Liste auch nicht fehlen.
Der Artikel Erinnerung ist eigentlich nur eine Überblicksseite zum thema erinnerung bzw. wo man diesen Begriff verwendet wie in der Psychologie, als anderes Wort für Bewusstsein, für die Memoiren einer Person etc.. und verweist auch weiter auf andere spezifischerer Themen,welche sich mit erinnerung beschäftigen - was mich auch gleich zum nächsten bringt: Erinnerungskultur!
[...]Erinnerungskultur bezeichnet die Gesamtheit der Verhaltenskonfigurationen und sozial zugelassener oder erworbener Umgangsformen einer Gesellschaft oder Gruppe damit, Teile der Vergangenheit im Bewusstsein zu halten und gezielt zu vergegenwärtigen. Im Zentrum stehen dabei in erster Linie die kollektiven wie subjektiven Wahrnehmungen historischer Zusammenhänge aus einer aktuellen Perspektive, weniger die Darstellung historisch-objektiven Wissens. Es kann zwischen einer privaten und einer öffentlichen Erinnerungskultur sowie deren jeweiligen regelmäßigen und ereignisbasierten Elementen unterschieden werden. Markant für eine Kultur des Erinnerns ist, dass kollektive Wahrnehmungen die subjektiven Wahrnehmungen prägen. Einfluss auf die Erinnerungskultur haben gesellschaftliche Auseinandersetzungen, Verhältnisse und Probleme.[...]

sieh an, sieh an..

Montag, 30. Mai 2011

schlagwort zum erfolg..oder auch nicht ;)?

Hinab in die Tiefen von Historical Abstracts...
Versuch I: probieren wir mal 2 deutsche Schlagwörter: "erinnerungskultur" und "Medien"
Treffer? Einen.
  • Film und Fernsehen als Medien der gesellschaftlichen Vergegenwärtigung des Holocaust: Die deutsche Erstausstrahlung der US-amerikanischen Fernsehserie Holocaust im Jahre 1979.
    Autorin ist Sandra Schulz, welche sogar ihre Mail adresse zu näheren Info hinterlegt hat. Der Artikel erschien in "Historical Social Research" im Jahr 2007, Vol. 32 Issue 1, p189-248, 60p.
    Inhaltlich liegt der Fokus auf der sozialen Adaption des Films 1979 in Deutschland, im Bezug auf die Wahrnehmung des Antisemitismus "heute". Die Zeitschrift selbst liegt gleich an mehreren Stellen der Uni Wien - u.a. in der FB Zeitgeschichte (signatur: Z-421), Archiv der Universität Wien (Signatur: E-3636), FB Geschichtswissenschaften (Signatur: Z 211), FB Soziologie u. Politikwiss., I. f. OE. Geschichtsforschung (Signatur: K-2383).
    Entlehnung -da Zeitschrift - natürlich nicht möglich, sondern Vor Ort benutzbar..Ausnahme natürlich das IföG.. welches überhaupt erst vor Ort informiert ;)
so nun auch mal der internationale Versuch:

Versuch II: "memory", "media" und "web 2.0". Treffer? Zero.

Versuch III: etwas weniger enthusiastisch..."memory" und "media". Treffer? 247! keine chance.

Versuch IV: wieder mit etwas mehr Hoffnung: "memory", "media" und "web". Treffer? wieder einen. aber einen anderen als oben ;)

also los:
  • MULTI-MEDIA HISTORY. von Ian Fitzgerald, erschienen in History Today; Dec97, Vol. 47 Issue 12, p52, 4p. Naja..der Artikel beinhaltet verschiedenen Materialen zum Thema geschichte und Multimedia, Website über Geschichte zum Beispiel oder Computerprogramme über Gecshichte (was mag das wohl sein?)..aber seien wir mal fair, der Artikel ist ja auch 1997 entstanden..
    und zu finden ist er gleich im Anhand als Volltext ;) das ist allerdings nett. man kann es sich auch anhören ..und nebenbei den bevorzugen Akzent wählen. an der Uniwien ist der gedruckt nicht vorhanden.
also zurück zu den 247 Treffern, vielleicht ist da ja doch was zu finden
  • tatsächlich... MEDIEN ZWISCHEN FICTION-MAKING UND REALITÄTSANSPRUCH - KONSTRUKTIONEN HISTORISCHER ERINNERUNG. Geschrieben von Felix Westrup, erschienen bei Bohemia; 2009, Vol. 49 Issue 2, p454-495, 5p. Und behandelt wie verschiedene Medien mit dem Begriff Geschichte umgehen. Zu Finden in der FB Geographie u. Regionalf. , FB Geschichtswissenschaften (Z 143), FB Rechtswissenschaften, FB Zeitgeschichte (A-81), Hauptbibliothek (hier auch zum entlehnen: Sig.:II-708991)
  • und dann wäre da noch : Öffentliche Erinnerung und Medialisierung des Nationalsozialismus: Eine Bilanz der letzten 30 Jahre. Von Thomas Vordermayer erschienen bei H-Net Reviews in the Humanities & Social Sciences; Nov2009, p1-5, 5p. es werden die Ergebnisse einer Konferenz in Dachau, oct. 2009, gezeigt. Schlagwort: Massenmedien, kollektives Gedächtnis, lernen und lehren zum Thema Nationalsozialismus und Holocaust. Aber leider nicht an der Uni Wien zu finden, müsste aber online im H-net sein oder?
na das war doch erfolgreicher, als ich anfangs dachte...

Freitag, 20. Mai 2011

Bänke, Daten .. - Datenbanken!

Diesmal führt mich meine Suche nach weiterführenden Informationen, zum Thema "Erinnerung und Medien" , hinein in den virtuellen Datenbanken-Irrgarten der Uni Wien. Dieses Service nutze ich eigentlich so gut wie nie, und bin mir daher nicht sicher ob ich es richtig handhabe.
Mein erster Schritt ist, die für mich interessant erscheinenden Rubriken der Sammlung durchzusehen und mir die passenden Datenbanken heraus zu suchen:

nun denn..los gehts:
  • ISM - Informationssystem Medienpädagogik: Diese Datenbank enthält deutschsprachige Literaturnachweise zum Themengebiet Medienpädagogik. Die Themenkomplexe umfassen im einzelnen: Medienpädagogik, Medienkompetenz, Medienforschung, Medienpolitik, Fernsehen, Computer und Internet im Bildungswesen, Medien für die Bildungspraxis, Jugendmedienschutz.
    Hier finden Sie Literatur zu "Video und Gewalt", "Internet und Schule" oder "Schulen ans Netz" u.v. Sie wird dem Ressort Pädagogik und Bildungswissenschaft zugeordnet
  • Historical Abstracts Full Text (EBSCO; Testzugang auf Full Text bis 16.7.2011): Ein bekanntes gesicht für eine Gecshichtestudentin. Die Datenbank Historical Abstracts ist eine der wichtigsten Referenzwerke im Bereich der Geschichtswissenschaften.
    Historical Abstracts beinhaltet Zeitschriftenartikel, Aufsätze aus Sammelwerken, Monografien und Dissertationen zur Geschichte aller Länder ab 1450 bis zur Gegenwart. Alle Titel sind mit Abstracts versehen. Die Titelauswahl ist international, wobei der Schwerpunkt bei der Literatur in europäischen Sprachen liegt.
  • Monasterium: Virtuelles Archiv mitteleuropäischer Klöster und Bistümer : Als Beispiel für Kollaboratives Arbeiten im Web 2.0 ;) Transkripieren für alle, Urkunden lebendig halten etc...da soll noch einmal jemand behaupten, die Mediävisten hätten dden Weg ins web 2.0 nicht gefunden. Von einer solchen Menge an erreichbaren digitalen Quellen kann man im Bereich der Zeigschichte nur träumen (gut - hier erübrigt sich die leidige Diskussion mit dem Datenschutz.. ;))
    Auf www.monasterium.net steht derzeit ein virtuelles Archiv mit 120.000 Urkunden aus Mitteleuropas Klöstern und Bistümern für die breite Öffentlichkeit kostenlos zur Verfügung.. Basis dafür ist die Zusammenarbeit zahlreicher Staats-, Landes-, Bistums- und Klosterarchive.
  • Austria-Forum
    Weitere Titel: Das Österreichische Wissensnetz
    Österreichische Internet-Enzyklopädie
    AEIOU Österreich-Lexikon/ Hrsg: Technische Universität Graz, Institut für Informationssysteme und Computer Medien (IICM)
    Wie bei Wikipedia ist hier das mitarbeiten möglich/ Das Austria-Forum ist eine Lexikon-Sammlung. Das bereits vor Jahren ebenfalls an der TU Graz entwickelte Österreich-Lexikon AEIOU wurde in ergänzter und aktualisierter Form eingebaut. Alle Einträge im Bereich der Wissenssammlungen werden redaktionell überprüft und können voll zitiert werden.
    Der Community-Teil kann von jedermann mitgestaltet werden. Das Arbeiten in geschlossenen Benutzergruppen (etwa für Schulklassen, Clubs oder Freundeskreise) wird ebenfalls möglich sein.
Die Datenbank Austria Forum und Monasterium.net finde ich besonders interessant, weil sie einen Arbeitsprozess im web 2.0 darstellen und mitverfolgen lassen - und das in verschiedenen Bereichen ;) während die anderen beiden - nicht minder interessant - eine große Hilfe sind um den aktuellen Forschungsstand im Auge zu behalten.

Dienstag, 12. April 2011

Stichwort: Erinnerung?

Schlagwortsuche im österreichischen Verbundkatalog:
  • Erinnerung + Medien
  • liefert knapp 1000 Ergebnisse - nähere Definierung erforderlich
  • Erinnerung + Medien + Gedächtnis
  • immernoch etwa 350 Ergebnisse - es ist zwar schon viel brauchbares dabei, aber immer noch zu weit gestreut
  • Erinnerungskultur + Medien + Gedächtnis
  • 111 Treffer - aber thematisch noch nicht sehr eingegrenzt
  • Erinnerungskultur + Medien + Gedächtnis + Holocaust
  • 30 Treffer - scheinbarer Schwerpunkt bei Literatur und Fotografien aber auch viele brauchbare Ergebnisse wie zB J. und A. Assmann
  • Erinnerungskultur + Medien + Gedächtnis + Nationalsozialismus
  • ebenfalls 30 treffer - kaum Unterschiede zum obrigen Ergebnis

Auf den "ersten" Blick interessante Werke:
  • Die NS-Diktatur im deutschen Erinnerungsdiskurs
    Bergem, Wolfgang [Hrsg.]
    Opladen; Leske + Budrich 2003
  • Erinnerungskultur 2.0 : kommemorative Kommunikation in digitalen Medien
    Meyer, Erik [Hrsg.]
    Frankfurt am Main [u.a.]; Campus 2009
  • Medien des Gedächtnisses Assmann, Aleida [Hrsg.]
    Stuttgart [u.a.]; Metzler 1998
  • Vergessenes Erinnern : Medien von Erinnerungskultur und kollektivem Gedächtnis
    Steinberg, Swen [Hrsg.]
    Berlin; wvb, Wiss. Verl. 2009
  • Öffentliche Erinnerung und Medialisierung des Nationalsozialismus : eine Bilanz der letzten dreißig Jahre
    Paul, Gerhard [Hrsg.] Göttingen; Wallstein 2010
  • Das kulturelle Gedächtnis an der Milleniumsschwelle : Krise und Zukunft der Bildung
    Assmann, Aleida
    Konstanz; UVK, Univ.-Verl. Konstanz 2004
  • Erinnern und Vergessen : die Macht des Gedächtnisses
    Österreichischer Rundfunk / Hörfunk
    Wien; ORF 2007
  • Kollektives Gedächtnis und Erinnerungskulturen : eine Einführung
    Erll, Astrid
    Stuttgart [u.a.]; Metzler 2005

Freitag, 8. April 2011

unsicherheit der themenwahl oder Erinnerung vs. Kaffehaus?

momentan sitze ich sozusagen zwischen den stühlen.

einerseits würde ich gerne mein zweites wohnzimmer - das wiener kaffeehaus- zum thema wählen. andererseits würde ich mich auch gerne mit dem Thema "Medien und ihre Auswirkungen auf die Erinnerungskultur im 21. Jhd" beschäftigen.

ersteres habe ich ja neulich schon angedacht, zum zweiten Thema werde ich es jetzt nachreichen.

ich möchte hier vor allem die Perspektive auf den Gegenstandsbereich Nationalsozialismus und Holocaust bezogene Websites legen, beispielsweise "Letter to the Stars.Interessant fände ich auch den Einfluss kommunikativer Erinnerungsprozesse auf die Erinnerungskultur im medialen/digitalen Raum wie zB Facebook oder auch bei Wikipedia. Das besondere dieser Erinnerungsorte ist, dass sie nicht lokal begrenzt sind.

Fragestellung könnten u.a. sein:
  • Wie verändert das Internet die heutige Erinnerungskultur?
  • Wie und was wird im Netz erinnert?
  • kann man bei webseiten eigentlich von Erinnerungsorten sprechen?
  • was sind die wesentlichen Charakteristika dieser Seiten ?
  • Wie geht man mit "virtueller" Erinnerung um?
  • und wie passt sie in die vorherrschende Mischung aus Verdrängung und Erinnerung in Österreich? einordbar? ein neuer Weg?
  • und schließlich natürlich auch: wer ist eigentlich die "Zielgruppe"? hält es Einzug in den Schulen? oder findet es nur im privaten Raum statt? und was passiert beim Zusammentreffen der Generationen?
  • Welche Chancen und Risiken sind mit dieser Entwicklung verbunden?

schwierig, schwierig. so viele Fragen

Interessante Institutionen könnten hierfür lt. Clio online und Infonet sein:
  • Stiftung Topographie des Terrors, Bibliothek - Berlin
  • Virtual Library Geschichte Zeitgeschichte - Hagen
  • Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" - Berlin
  • DÖW - Wien
  • Institut für jüdische Geschichte Österreichs - St. Pölten
  • Ludwig Boltzmann-Institut für Gesellschafts- und Kulturgeschichte
    c/o Institut für Geschichte, Abteilung Allgemeine Zeitgeschichte der Universität Graz
  • Universität Wien: Institut für Zeitgeschichte, HB, Institut für Geschichte, WISO

Donnerstag, 7. April 2011

in (m)einem Wiener Kaffeehaus I

Der große Spiegel am Ende des Raums, vor dem ein Pianino steht..

Das nur auf den Sonntag wartet – um wieder bespielt zu werden..

Über ihm an der Decke thront eine Uhr inmitten der Holzverkleidung..

Die Zeiger bewegen sich ständig, alles ist im Wandel..

in (m)einem Wiener Kaffeehaus

und doch scheint es als ob hier drinnen im Kaffeehaus sich nichts ändert. Es ist egal ob die Uhr „richtig“ oder „falsch“ geht, es spielt keine Rolle. Die Ober schweben mit ihrer leicht ärgerlichen Arroganz durch den Raum, werfen ab und zu einen entsetzten Blick auf die Touristen, die den Unterschied zwischen kleinem Braunen und Melange nicht verstehen und einfach nur eine Tasse Kaffee bestellen.

Ab und zu werden Stammgäste quer durch das Kaffeehaus laut rufend begrüßt -

„eh das Übliche?“

Auch mich kennen sie hier schon.

„Eine Melange nicht wahr?“ Ich muss lächeln

„Ja bitte, und einen Topfenstrudel“ (der ist hier nämlich am besten in ganz Wien)

Dann huscht ein Lächeln über das Gesicht der Dame, wohl verbunden mit der Hoffnung, dass mit jedem Besucher, der dieses schöne alte Wiener Kaffeehaus schätzt, die Chance steigt, dass es diese stürmischen Zeiten der Hektik und Modernisierung überstehen wird – und zwar als das was es ist. Als Ort, der keine Zeit kennt, der sich den Menschen widmet als Zufluchtsstätte vor dem Alltag und ihnen die Möglichkeit bietet, den Dingen Platz einzuräumen, für die sonst wenig Zeit bleibt: Dem Lesen, dem Kaffeegenuss und dem Austausch mit Freunden – eben Dinge, die abseits der vergangenen Jahre sich nicht geändert haben.

Die Wände sind gespickt mit Erinnerungen an längst vergessene Zeiten, als Peter Altenberg über die Tante Jolesch sprach, und Heimito von Doderer in Gedanken über die Strudelhofstiege wandelte.

Hier konnte man träumen und den eigenen Gedanken nachhängen, quer ber die Tische diskutieren und ständig auf neue Leute treffen. Neulich Abend saß ich mit der Wochenzeitung meines Vertrauens wieder einmal an meinem Stammplatz am Fenster, da drehte sich ein netter älterer Herr (nur um niemandem anzugreifen, besagter Mann war um die 70 und eine Mischung von Michael Caine trifft Peter Simonischek) zu mir um und fragte mich, ob ich mit ihm gemeinsam meinen kaffee trinken möchte - er plaudere gern im Kaffeehaus und besagte Zeitung habe er auch gelesen.

Dieses Erlebnis brachte mich auf die Idee, die Rolle des Wiener Kaffeehaus' als Informationsort zu betrachten. Ich bin gespannt was ich finden werde - Vielleicht kann ich ja eine Verbindiungstür zur "guten alten Zeit" vor der Invasion von Starbucks und Co finden?

Wer traf sich wo?

Was waren Themen?

Wie "vertraut" ist das geliebte zweite Wohnimmer?

Donnerstag, 24. März 2011

ich blogge, du bloggst, er/sie/es bloggt...

wir bloggen, ihr bloggt, sie bloggen ;-)

ein Weblog als "neues" Medium der Wissenschaft?

ich verbringe relativ viel Zeit vor meinem kleinen elektronischen Schreiberling. Auf der Uni, beim tippen, im Archiv, bei der Recherche quer durchs Netz und die Kataloge - und oft auch nur so zum Spaß. Weblogs habe ich bis vor knapp zwei Jahren vor allem zur Unterhaltung verwendet. Mitgelesen bei interessanten Themen, über Reisen und Länder, vom Ausland und der Ferne über meine Erfahrungen berichtet und ausgetauscht - aber ohne den Aspekt auf Wissenschaftlichkeit zu legen.

Auf einmal wurden Weblogs aber auch an der Uni mehr und mehr zu einem Thema. Und ich habe für mich entdeckt, dass es als neuer Input bei der Recherche für eine Arbeit extrem hilfreich wurde - wenn nicht sogar ein eigenes Thema darstellen konnte.
Aber ist es schon Wissenschaft? kann sich ein Weblog, geführt von HistorikerInnen oder auch anderen WissenschaftlerInnen, sich mit Fachzeitschriften oder gar Büchern messen?
"Wer kontrolliert sie?" Diese Frage stellt sich im Bezug auf Internetressourcen besonders gern.

Ich weiß es nicht.

Der Autor vermutlich?

Aber der ist doch subjektiv.

Tja wohl wahr.

Und jetzt?

Aber hier kommt es zu einem entscheidenden Vorteil des Weblogs. Es ermöglicht den wissenschaftlichen Diskurs zwischen dem Wissenschaftler als Autor und dem Leser - Laie oder nicht, eine Diskussion kann immer entstehen. Anders als beim "festgeschriebenen Wort" wie man es im Papier findet, wo Nachfrage und Antworten selten beim Verfasser zu holen sind. Gerade dieses kann zum Zeitpunkt des Drucks schon wieder veraltet sein. Mit Hilfe eines Weblogs können durch die hochgradig vernetzte Struktur der Blogosphäre bestimmte Nachrichten und Themen an Aufmerksamkeit gewinnen, sich quasi epidemisch verbreiten.(Jean-Remy von Matt sprach in diesem Zusammenhang von den "Klowänden des Internets" - Irgendwann liest sie ja doch jeder ;-)

Jeder kann mitreden, auch wenn sich des öfteren mal eine kleine interne Diskussion zwischen zwei Weblogs entspinnen kann - als Beispiel könnte hier der zum Teil fast ruppige Diskurs zwischen Jan Hodel+Peter Haber von hist.net und Klaus Graf von Archivalia dienen. Letzterer sichtet und postet ja in Windeseile so viel, dass mein RSS-Feed regelmäßig an Suizid denkt ;-)

Bevor ich nun zum Ende komme möchte ich noch die drei Punkte zitieren, die ein Blog ausmachen - und ich äußerst passend finde:

Die Blogosphäre ist verteilte Kommunikation [Informationsaspekt]: durch Trackbacks und Pings, durch Kommentare und Verlinkungen entsteht ein Informations- und Diskursnetz. Entspricht diese Eigenschaft nicht in verblüffender Weise den Gepflogenheiten des Wissenschaftsbetriebs, wo Publikationen, Repliken, Kommentare und Kritik aneinander ankoppeln und auf diese Weise den wissenschaftlichen Diskurs bilden?

Bloggen macht sichtbar [Identitätsaspekt]: jedem Autor und Blogger steht es frei, wieviel er in seinem Blog über sich verrät. Aber klar ist, daß die Texte, Anmerkungen und Thesen wahrgenommen und dem jeweiligen Blogger/Wissenschaftler zugerechnet werden. Wer bloggt, wird also ein bestimmtes „Profil“ von sich aufbauen und sich sukzessive eine wissenschaftliche Blogidentität zulegen.

Blogs sind "Mensch-Verbindungsmaschinen": [Beziehungsaspekt]: Blogger sind Menschen und verweisen auf andere Blogs, hinter denen wiederum Menschen stehen. Das ist banal, verweist aber auf die Tatsache, daß es bei Blogs nicht nur um die Verknüpfung von Informationen und Wissen geht, sondern ebenso um die Verknüpfung und soziale Vernetzung von Personen. Jeder Blogger – zumal wenn er sich wissenschaftlich äußert – wird schnell merken, daß es thematische Überschneidungen zu anderen Bloggern oder zumindest Kommentatoren gibt. Hier bieten sich wertvolle Anknüpfungspunkte für fachlichen Austausch und weiterführende Zusammenarbeit.

(Quelle: Wissenswerkstatt.net, Autor: Marc Scheloske bzw. vgl .den Link unten.


Ich weiß nicht, wann der Zeitpunkt da sein wird, an dem ein Weblog als "neues" Medium der Wissenschaft mit Zeitschriften und Büchern gleichgesetzt und auf dieselbe Weise Anerkennung im wissenschaftlichen Raum von jeder Stelle erfahren wird. Aber ich denke, er wird kommen.
Ziemlich zeitgleich, wenn Armin Thurnher "uns" nicht mehr Meerschweinschen nennt ... ;)

Interessante, wenn auch schon ältere, Beiträge zum Thema:

Mittwoch, 23. März 2011

Thema gesucht..?

Das Semester beginnt, so langsam muss man sich in Kursen und Seminaren festlegen, womit man sich in der nächsten Zeit beschäftigen wird. Eines dieser Themen dieses Semster werden "Aspekte des Antisemitismus in 'Der Weg ins Freie' von Arthur Schnitzler" sein.

Meine erste Suche führt mich zum Online Katalog der UB Wien. Hier finde ich heraus, welche Ressourcen ich direkt an der Uni nützen oder mit nach Hause nehmen kann. Eine weitere Möglichkeit ist die Suche im Österreichischen Gesamtkatalog- in welchem sämtlich Bestände der österreichischen Bibliotheken aufgelistet sind. Auch eine genauere Zeitschriftensuche ist hier möglich.

Auch durch die verschiedenen Ergebnisse von Google finde ich immer wieder spezielle Aspekte, auf die ich mich im Laufe der Recherche weiter vertiefen möchte. Unter anderem stolpere ich auch hier immer wieder mal über Wikipedia, zu der ich seit letztem Sommer eine ganz besondere Beziehung habe (vgl. auch hier und hier)

Weitere Wege führen dann oft in die ONB oder in meinem Fall der DA immer und immer wieder in das wundervolle ÖStA..

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QuidNovi - 12. Jun, 13:33

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