M4 Briefe als Informationsträger

Sonntag, 1. März 2009

An der Erforschung "neuer" Datenbanken

Die letzte Übungsaufgabe im Rahmen von M4 führt mich zu H-net und H-Soz-u-Kult.
Beide Datenbanken habe ich bisher nur leicht bei meinen vorherigen Recherchen gestreift. Und auch diesmal musste ich erkennen, dass mir die meisten Ergebnisse bekannt sind.

Zum Beispiel fand ich im H-Net eine Rezension von Jürgen Herres und Manfred Neuhaus(Hrsg.): Politische Netzwerke durch Briefkommunikation. Briefkultur der politischen Oppositionsbewegungen und frühen Arbeiterbewegungen im 19. Jahrhundert. Das Buch war mir bereits durch vorherige Recherchen bekannt, aber die Rezension ist sehr angenehm zu lesen und erleichtert sicherlich die Recherchen bei großen Arbeiten um auf diese Weise unpassende Werke leichter von passenden trennen zu können.
ein weiterer interessanter Beitrag ist "Frauen & Literatur - Schreiberinnen, Leserinnen, Verbreiterinnen. Eine Veranstaltungsreihe zum 200. Todestag von Sophie von La Roche"
(http://www.varnhagen.info/offenbach.html). Die Ausstellung zeigt die Geschichte der Sammlung Varnhagen mit vielen hunderttausend Büchern und Briefen, die ihren Ursprung im Salon der Rahel Levin hat.

Auch H-Soz-u-Kult liefert interessante Ergebnisse, allerdings kann ich mich hier nicht so recht mit der Suchfunktion anfreunden, da mir Zeitweise die Treffer Rätsel aufgeben und ich auch nicht sicher bin ob sie sich vertwerten lassen. Der hier für mich am spannendste Treffer, waren die "Essex Pauper Letters. 1731 - 1837", erschienen in : Records of Social and Economic History, New Series 30 von Thomas Sokoll. Hier wird vor allem nach der Motivation des Briefeschreibens gesucht und das Gerücht , dass nur die Oberschicht Briefe schreibt, gelüftet. "Intensive archivalische Forschung hat inzwischen jedoch eine ganze Reihe von Quellenbeständen identifiziert, in denen sich vielfältige Anlässe und Notwendigkeiten niederschlagen, welche Angehörige der Unterschichten seit dem späten 18. Jahrhundert zum Verfassen eines Briefes motiviert haben."

Mit diesem Betrag endet meine LV M4 mit dem Thema "Informatik und Medien in der Geschichtswissenschaft." Mir haben diese Aufgaben - trotz meiner Verspätungen - sehr viel Spaß gemacht, und ich möchte, nachdem ich nun soviel recherchiert habe, auch weiter meine Ergebnisse hier veröffentlichen.
Also danke fürs Lesen bis jetzt und bitte nicht aufhören :) über etwaige Kommentare zur Verbesserung, Kritik am Stil oder Thema freue ich mich und werde sie natürlich auch beherzigen.

Freitag, 6. Februar 2009

weiß google mehr als eine andere datenbank?

Wie wohl kein anderes Medium zuvor, hat das Internet einen großen Einfluss auf unser Informationsverhalten. Um rasch über ein Thema Informationen zu erhalten loggen wir und ins world wide web ein - und dort führt der erste Weg meist zu Google.
Aber weiß google wirklich mehr, als andere Datenbanken?

Welche Ergebnisse werden geliefert?

Wie unterscheiden sie sich?

Wie nützlich sind sie?

Zuerst möchte ich mich mit den fachspezifischen Datenbanken beschäftigen, vorrangig mit der Historischen Bibliographie Online und der Oesterreichischen Historischen Bibliographie.
Für die Suche nach dem Schlagwort "Briefkultur" waren mir beide sehr nützlich. Ich habe Bücher, Artikel und auch Diplomarbeiten entdeckt, die mir für mein Thema sehr nützlich erscheinen und mir auch noch nicht bekannt waren. Die Treffer der Historischen Bibliographie Online beschäftigten sich vor allem mit dem Thema Briefkultur im 2ten Weltkrieg :
ZB. - Burkhardt, Mike
Angst im Spiegel deutscher Feldpostbriefe aus dem Ersten und Zweiten
Weltkrieg.
(in: Historische Mitteilungen der Ranke-Gesellschaft, 17, 2004, S.195-212

- Pietsch, Torsten
"Mein lieber Hans ...". Feldbriefe einer Mutter 1914-1917.
Braunschweig: T. Pietsch, 2004, 292 S.

- Schleberger, Horst
Kriegsbriefe eines jungen Lehrers, 1941-1945.
Kassel: Scribeo-Verl., 2004, 338 S. (Erzählen ist erinnern. 31)

durch die genaue Aufschlüsselung - Wo? In welchem Verlag? und in welcher Form ist der Text publiziert worden? - macht die Suche nach ihm leichter.

Auch die Ergebnisse der österr. Historischen Bibliographie waren mir von Nutzen. Auch hier fand ich neben Treffern zum Thema Briefe im 2ten Weltkrieg,
wie zB. von Iris Meyer: ,,So ist es nun einmal." Zwei Brüder im Spiegel ihrer
Feldpostbriefe: ein Beispiel schriftlicher Kommunikation aus dem Zweiten
Weltkrieg. – Diplomarbeit Univ. Graz 2005. 132.4°. Bibl. , Illustr. ,
Zusammenfassung, 1 CD-ROM.
- auch sehr interessante Treffer zum Thema Briefkultur im Wandel der Zeit.
Die für mich am Ansprechendsten Treffer waren:

- Menapace, Bianca: Der Brief als Kommunikationsmittel an der Wende vom 18.
ins 19. Jahrhundert. Die Frau als Briefschreiberin am Beispiel der
Lebensgeschichte der Frauen Rahel Varnhagen und Eva König. – Diplomarbeit
Univ. Graz 2005. 102.4°. Bibl. , Zusammenfassung 2005/ 4397

- Breitler, Christine: Der Brief als Kommunikationsmittel im
Mittelalter. – Diplomarbeit Univ. Wien 2005. 123.4°. Bibl. 2005/ 4330

- Vellusig, Robert: Schriftliche Gespräche. Briefkultur im 18. Jahrhundert.
Literatur und Leben N.F., 54. – Wien, Köln, Weimar: Böhlau 2000. 179.8°. Bibl.

Abschließend bleibt zu diesen Datenbanken zu sagen, dass die Egebnisse sehr vielschichtig sind, die Suchfunktionen sehr angenehm zu filtern sind, aber vor allem, dass sich sowohl Bücher, wie Artikel aber auch neuere Diplomarbeiten zu diesem Thema finden lassen - welche sicher einen neuen Standpunkt in die Diskussion miteinbringen.

Als nächstes wende ich mich Google zu - ich denke, diese Seite muss ich nicht näher erklären, denn wer hat ihren Weg im Laufe der I-Net Benützung noch nicht gekreuzt?
Google ist die am liebsten verwendete Suchmaschiene, und zeigt ihre Treffer zu einem Thema nach der Häufigkeit ihrer Abfage an.
Zum meiner Suche nach dem Schlagwort "Briefkultur" habe ich mir vor allem drei Treffer näher angesehen - der Großteil meiner Ergebnisse waren Bücher, die ich bereits in verschieden Katalogen gefunden hatte, bzw. Hinweise auf Seiten wo ich sie käuflich erwerben könnte.

Nummer 1 der verwendbaren Ergebnisse war ein "Nachruf auf die Briefkultur" des Online Literaturmagazins "Titel." Es ist ein flott geschriebener, interessant zu lesender Artikel über den Verfall der Briefkultur un den Wandel zum elektronischen Zeitalter und um den Verlust.
So schreibt der Autor C.W. Macke:
"So war sie einmal, die Welt von gestern als man sich noch die Zeit zum Schreiben langer Briefe nahm, der Stefan Zweig 1924, lange vor unseren heutigen Untergangsklagen, einen wehmutsvollen Nachruf gewidmet hat: „Eine edle und kostbare Kunst scheint ihrem Ende entgegenzugehen: die Kunst des Briefes.....Man gab mit dem Brief einem Freunde, einem Fremden, was man vom Tage empfing, ein Geschehnis, ein Buch, ein Gefühl, gab es weiter mit leichter Hand, ohne die Prätension eines Geschenks, ohne die gefährliche Anspannung für ein Kunstwerk verantwortlich zu sein. Diese Kunst des Briefeschreibens scheinen wir verlernt zu haben.“
Der Artikel nimmt immer wieder auf briefschreibende Schriftsteller Bezug, ist ja auch ein Literaturmagazin, aber ich mochte den Artikel auf Anhieb (Vielleicht auch, weil ich gern Stefan Zweig oder Goethe lese?). Wichtiger jedoch finde ich, dass Volltexte durch Google hier jedem Interessierten zugänglich gemacht werden können, und nicht nur den Inhabern einer Unet ID.

Ein weiteres Ergebnis, war ein Blogeintrag von textbox. Schreiben ist Gold -Mag. Werner Schandor. Auch hier wird über den Verfall der Briefkultur geschrieben. Allerdings wird vor allem auf den Verfall des richtigen Verfassens eines Briefes Bezug genommen, wenn "eine Ansichtskarte von einem Freund oder Familienmitglied ist bereits das höchste der Gefühle privater Korrespondenz geworden. Kein Wunder, wenn es mit der Kunst des Briefeschreibens trotz gleichbleibender Versandmengen bergab geht."

Eher etwas abseits von meinem eigentlichen Thema, aber totzdem ganz interessant und recht spaßig zu lesen war der Text "SMS-Schreiben als Gegenstand der Sprachreflexion" von Christa Dürscheid. Dieser Beitrag beschäftigt sich zwar nicht unbedingt mit Briefkultur, aber mit dem Umgang der heutigen Jugend mit dem Informationsmittel "SMS" - deren Inhalt, Aufbau, und die Unterschiede der verwendten Sprache im Bezug auf Umfeld, Bildung und vor allem Alter.

Zum Abschluss leihe ich mir nochmals die Worte von Stefan Zweig : „Mit Briefen ist’s wohl auch eine Kurve im Leben, man liebt sie zuerst, vergißt, verliert sie dann, über dem stärkeren gedruckten Wort, aber dann, glaub ich, kommt man wieder zu ihnen zurück.“

Schön, nicht wahr?

Mittwoch, 28. Januar 2009

Wie beschreibt man einen Brief?

Woher kommt der Brief?

Wie entwickelte er sich?

Warum schreibt man sich?

Was wird aufgeschrieben und warum?

Heute Nacht führt mich meine Suche nach den Briefen in die Tiefen des aufgeschrieben Wissens - in die Lexika! Am Beispiel der BROCKHAUS Enzyklopädie, dem Meyers Lexikon online, dem Lexikon des Mittelalters und (zum Vergleich) der Wikipedia möchte ich herausfinden, was wo über Briefe geschrieben wird und wie sich die Artikel voneinander unterscheiden.
Der erste Satz ist überall dem Sinn nach gleich: Der Brief [althochdeutsch, von lateinisch brevis (libellus) »kurzes (Schreiben)«], ist ein Mittel der Nachrichtenübermittlung an räumlich Entfernte - kann aber auch ein zur Veröffentlichung bestimmtes Dokument sein bzw. als eine literarische Kunstform genutzt werden.

Die BROCKHAUS Enzyklopädie habe ich vor allem aus einem Grund gewählt - dieses Lexikon lässt sich beinahe in jedem Bücherregal finden und gehört mit Sicherheit zu denjenigen, die zuerst konsultiert werden.
Neben einer allgemeinen Einleitung - wie oben bereits angedeutet - gibt der Brockhaus einen Überblick über die geschichtliche Entwicklung des Briefes. Es wird erklärt wo die Anfänge des Briefschreibens liegen und welche Themen sie behandelten.Immer wieder kommt zur Sprache, dass private Inhalte sehr selten sind. Neben Geschäften des täglichen Lebens, Kaufverträgen oder Rechtsgutachten - sind vor allem jene Briefe mit politischem Inhalt besonders wertvoll (am Bsp. von Cicero). Sie geben wichtige Informationen aus Lebzeiten des Briefschreibers wieder und können uns so einen , zwar subjektiven, Einblick verschaffen.
Leider etwas kurz, aber sehr gut, gefällt mir das letzte Kapitel des Eintrags. Hier wird das 20 Jahrhundert angerissen und die bedeutenden literarischen Briefwechsel hervorgehoben. Der letzte Satz trifft auf die heutige Situation des Briefes im Alltag genau zu:
Die letzten Jahre des 20. Jhd. sind von einem deutlichen Verfall der Briefkultur geprägt. Telekommunikation, besonders die schnelle Verständigung über elektronische Medien, haben zu einer extremen Verkürzung des schriftlichen Austauschs geführt!

Das Meyers Lexikon online ist die frei zugängliche Online-Ausgabe des Meyers Lexikon. Ich schätze dieses Lexikon sehr, da ich es während dem Recherchieren immer rasch "bei der Hand habe" ohne lange herum blättern zu müssen um einen Artikel zu finden.
In diesem Fall gibt es zum Thema "Brief" nur einen sehr kurzen Text, der die Geschichte grob umreißt - allerdings nicht sehr genau ist. Ein positiver Punkt dieses Artikels ist der Verweis auf verschiedene Forschungsliteratur zum Thema Briefe und Briefkultur.
Mir ist allerdings ein Satzteil aufgefallen, den ich so, nicht passend finde "Brief......heute häufig auch als E-Mail" - ich bin der Meinung, dass ein Brief und ein mail nicht dasselbe sind. Möglich, dass heute die gleichen Dinge per mail besprochen werden können - aber das persönliche, das direkte und einzigartige Schreiben an einen bestimmten Adressaten wird ein mail nie sein.

Das Lexikon des Mittelalters habe ich aus dem Grund ausgewählt, weil ich mir erhofft habe einen anderen Blickwinkel zu diesem Thema zu finden / eine andere Schwerpunktsetzung.
dieses Lexikon behandelt das Thema Brief in der Spätantike, Byzanz, dem lateinischen Mittelalter und im Humanismus. Weiters wird ein Schwerpunkt auf den Einfluss der verschiedenen Kulturen auf das Briefwesen gelegt - zB. das Judentum oder auch der Islam.
Der Eintrag umfasst etwas 35 Spalten und ist damit der längste und detaillierteste den ich gefunden habe. Allerdings würde eine genau Betrachtung wohl den Rahmen sprengen, den ich hier zur Verfügung habe. Also werde ich nur den für mich wichtigsten Punkt hervorheben. Der Artikel widmet einen großen Teil den verschieden Briefarten in der jeweiligen Zeit - somit lässt sich die Entwicklung und Veränderung des Briefwesens sehr schön nachvollziehen. es beginnt mit dem von Wachs überzogenen Holztafeln der Römer und Griechen, erwähnt die ersten literarischen Briefdichtungen wie zB. die Alexanderdichtung oder auch Sammlungen von Heraklit oder Pythagoras, bis hin zum größten humanistischen Briefautor Erasmus von Rotterdam.

Die Wikipedia, ein weiteres - wohl jedem bekannte - online Lexikon möchte ich im Zuge der Nachforschungen zum Vergleich heranziehen. Die Meinungen über die Verwertbarkeit / die Zitiermöglichkeit von Wikipedia gehen auseinander - vielleicht finde ich zumindest bei meinem Thema eine Antwort dazu.
Der Artikel "Brief" behandelt zuerst - wie die anderen auch- die Abstammung und Entwicklung des Wortes Brief. Neben einem kurzen Absatz über Geschichte des Briefes und seine historische Bedeutung, verwendet der Beitrag viel Platz für postalische Einzelheiten - wie die Entwicklung des Briefportos.
Ein Vorteil der Wikipedia ist die Verlinkung der Artikel untereinander - so kann man zwischen dem Artikel Brief und Mailing hin und her schalten. Auch schätze ich die Verweise auf Forschungsliteratur bzw. die Webressourcen. Dennoch würde ich diesen Beitrag nicht zum zitieren verwenden, da er mir etwas zu ungenau erscheint um als alleinstehende Quelle zu dienen.

Meine conclusio : Die verschiedenen Schwerpunkte der Lexika sind sehr interessant zu betrachten und alle haben ihren eigene Art an ein Thema heranzugehen. Hilfreich fand ich alle auf ihre eigene Weise - je nachdem wonach man sucht , man wird fündig und entdeckt oft noch neue Aspekte eines Themas!

Dienstag, 27. Januar 2009

Kann ein Wort zum ERfolg führen?

Mit einiger Verspätung aktualisiere ich wieder meinen Weblog, ich wurde leider immer wieder aufgehalten.
Diesmal hat mich meine Recherche nach Material über Briefe als Informationsquelle in die Weiten von Historical Abstracts geführt. Ich schätze diese Datenbank sehr, da neben den "Abstracts" über ein gesuchtes Thema auch des öfteren ein Volltext gefunde werden kann, den man auf andere Weise wohl nicht entdeckt hätte- vor allem, weil die gesuchten Zeitschriften nicht an der Uni Wien bzw. in anderen erreichbaren Bibliotheken zu finden sind.

Leider gestaltete sich die diesmalige Suche als etwas schwierig, da das Wort "letter" unzählige Treffer ergab, welche nicht passend waren. Erst nachdem ich die Suche mit dem zusätzlichen Schlagwort "history" ergänzt hatte, wurde das Ergebnis übersichtlicher.
  • Ich fand einen Artikel der Zeitschrift "German Life and Letters" mit dem Titel "TRASH OBJECTS, HISTORY AND MEMORY: THEORISING RUBBISH WITH WOLFGANG HILBIG." Trash ist soweit ich mich entsinne das englisch Wort für Müll bzw. für wertlose Dinge. Wolfgang Hilbig war ein deutscher Schriftsteller, der unter anderem auch mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis und dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet wurde. Sein Vater fiel im 2ten Weltkrieg und Hilbig wuchs in der DDR bei seinem Großvater auf. Der Verlust seines Vaters nimmt großen Einfluss auf sein Werk.
    Dieser Artikel ist sowohl an der Fachbereichsbibliothek der Germanistik (Sign.: Z-260/ Bd. 61.2008) )als auch an der Hauptbibliothek der Uni Wien zu finden (Sign.: I-701070 / Bd.61. 2008)
Für den nächsten Fund habe ich zusätzlich noch unter dem Schlagwort "culture" gesucht und auch etwas gefunden.
  • Dieses Mal zog ein Artikel des "Archivs für Kulturgeschichte" mein Interesse auf sich - und zwar mit dem Thema "KULTURGESCHICHTE AUS LEIDENSCHAFT. EBERHARD UND MARIE LUISE GOTHEIN IN IHREN BRIEFEN." Eberhard Gothein war Kultur- und Wirtschaftshistoriker, seine Frau Marie Luise war eine deutsche Kunsthistorikerin. Mit diesem Artikel möchte ich mich noch weiter beschäftigen, da ich sehr gespannt bin, was die Briefe eines Kulturhistorikers mitteilen und was sein Interesse zu dieser Zeit besonders fesselte. Genauso interessant jedoch finde ich es, die Stellungnahme seiner Frau zu erfahren, um so vielleicht auch des über das Kriterium Geschlecht in dem Übergang vom 19. ins 20. Jhd. zu erfahren. Zu meinem Glück ist auch dieser Artikel zum einen auf der Hauptbibliothek der Uni Wien (Sig. I-291520/89.2007) zu finden, wie auch auf der FB Geschichtswissenschaften (Sig. Z 166/89,1+2) sowie der FB katholische Theologie und der FB Rechtswissenschaften.
Gesucht und gefunden!

Donnerstag, 11. Dezember 2008

hinab in die virtuellen Tiefen der datenbanken..

Diesmal führt mich meine Suche nach weiterführenden Informationen, zum Thema "Briefe/Briefkultur" , hinein in den virtuellen Datenbanken-Irrgarten der Uni Wien. Dieses Service nutze ich eigentlich so gut wie nie, und bin mir daher nicht sicher ob ich es richtig handhabe.
Mein erster Schritt ist, die für mich interessant erscheinenden Rubriken der Sammlung durchzusehen und mir die passenden Datenbanken heraus zu suchen:

Die frei zugängliche Datenbank TypeMuseum beschäftigt sich mit Fundstücken aus verschiedenen Ländern - wie zum Beispiel Schriften, Buchstaben oder Wappen.

Ebenso für alle einsehbar sind zwei Datenbanken Österreichischen Nationalbibliothek. ANNO -Austrian Newspapers Online ist der "virtuelle Zeitungslesesaal der OeNB". Hier kann in historischen österreichischen Zeitungen, Zeitschriften und Gesetzestexten online geblättert und gelesen werden - vielleicht werde ich hier auch zu meinem Thema fündig?
Auch ARIADNE gehört zu der OeNB und hat einen Frauen und Geschlechterspezifischen Schwerpunkt. Diese Quelle könnte für meine Fragestellung zum Unterschied von Frauen- und Männerbriefen hilfreich sein.

Das Projekt Gutenberg kenne ich bereits durch privates Nützen - Bücher, Gedichte und Novellen sind hier frei zugänglich und abrufbar. Vielleicht findet sich auch hier ein interessanter Breifwechsel, mit dem ich als "Vergleichsmittel" im Laufe meiner Recherchen arbeiten kann? Bzw. aus verschiedenen Zeiträumen, sodass sie untereinander im Bezug auf Schreibstil, Geschlechterrollen und Gesellschaft untersucht werden können?

Mit dieser Frage verabschiede ich mich für heute Nacht,
und melde mich, wenn es wieder etwas Neues gibt ..

Dienstag, 9. Dezember 2008

auf der Suche nach den Briefen..

Der erste Schritt auf der Suche nach Quellen und Literatur zum Thema "Briefe" führt mich zum Österreichischen Gesamtkatalog. Doch allein das Wort "Briefe" erzielt mehr als 16.000 Treffer - eindeutig zuviel und kaum durchschaubar. Um die Orientierung zu behalten werde ich mit genaueren Schlagwörtern arbeiten.

Das Erste ist Briefkultur:
Sofort reduziert sich die Anzahl der Treffer und beim Durchsuchen sticht mir das Buch "Briefkultur im 19. Jahrhundert" oder auch "Brief, e-mail, mailbox. Über den Wandel der Briefkultur" ins Auge. Viele der weiteren Ergebnisse beschäftigen sich vorrangig mit literarischen Briefen bzw. mit Frauenbriefen. Dieses bringt mich wiederum zu einer weiteren Frage - Worin unterscheiden sich die Briefe von Männern und Frauen? Wie groß ist die Beeinflussung durch die Gesellschaft?

Auch unter Brief+Kommunikation habe ich gute Ergebnisse erzielt - u.a. das Buch "Der Brief - eine Kulturgeschichte der schriftlichen Kommunikation" oder "Politische Netzwerke durch Briefkommunikation" von Jürgen Herres.

Bei Brief+Geschichte erhalte ich wieder knapp 900 Treffer, also versuche ich zu filtern in dem ich das Wort Gesellschaft hinzufüge. Hier jedoch finde ich wieder einige Bücher zum Thema Frauenbriefe.

Abschließend lässt sich sagen, dass ich mit den Suchergebnissen sehr zufrieden bin - allerdings ist es wichtig die richtigen Schlagwörter zu treffen um sich auf diese Weise nicht in der Menge von Informationen zu verlaufen und so das eigentliche Thema aus den Augen verliert.

..das Thema wird gefunden

Wie vielleicht manche Leser schon anhand meines Weblog-Titels und dem Bild vermuten, habe ich Vorliebe für mit der Hand geschriebenes.
Seitdem ich als Kind meinem Großvater beim Kurrentschreiben über die Schulter schauen durfte, faszinierte mich das geschriebene Wort und das, was darum herum geschieht. Sich die Zeit nehmen, das Papier und den passenden Stift zu wählen und seine Gedanken zu Papier zu bringen, um jemand anderen daran teil haben zu lassen. Vieles fließt mit ein in einen Brief, auch wenn man es nicht aufschreibt - Gefühle, ein Stoppen oder Aufregung lassen sich in einer Handschrift erkennen.

Das ist auch der Grund, warum ich mich im Laufe des Semesters mit dem Thema "Briefe" auseinandersetzen möchte.
Ein Brief kann so vieles sein - eine öffentliche Meinungsäußerung, wie ein Leserbrief, oder ein Stück Literatur, wie bei Goethe, oder auch ein Möglichkeit zur Übermittlung von persönlichen Nachrichten, die nur für einen bestimmten Menschen geeignet sind.
Die Geschichtswissenschaft definiert eigentlich nur letzteres als "Brief" und wenn möglich möchte ich mich mit dieser Art Brief - dem privaten - genauer auseinandersetzen. Ich hoffe es gelingt mir herauszufinden, was den Wunsch auslöst, sich einem anderen Menschen mitzuteilen - was wird wem zu welcher Zeit erzählt?
Wie hoch war sein Stellenwert im Rahmen der Informationsverbreitung?
Was führte dazu, dass bestimmte Briefe aufgehoben wurden und andere nicht?
Auch möchte ich mich mit der Entwicklung der Briefkultur beschäftigen - wie sehr wurde sie durch das Elektronische Zeitalter verändert? Werden e-mail und sms den Brief ablösen? Wer schreibt heute noch Briefe?

Montag, 8. Dezember 2008

das Forschen beginnt...

..dieses Mal soll mit der Hilfe des Institutionenverzeichnis von Clio-online und dem Infonet nach Forschungseinrichtungen, gesucht werden, welche für das Thema der LV interessant sind.

Zurerst möchte ich Institutionen in Wien bzw. in der Umgebung nennen:

Österreichische Nationalbibliothek
A-1015 Wien, Josefsplatz 1

Universität Wien
Universitätsbibliothek; Fachbereichsbibliothek Geschichtswissenschaften
A-1010 Wien, Dr. Karl Lueger-Ring 1, Stiege 8/2. Stock

Österreichisches Staatsarchiv
Kriegsarchiv
A-1030 Wien, Nottendorfer Gasse 2

Wiener Stadt- und Landesarchiv
A-1100 Wien, Guglgasse 14 (Gasometer D)

Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW)
A-1010 Wien, Sonnenfelsgasse 19/8

Im Speziellen interessant für mein zukünftiges Recherche-Thema finde ich weiters:

Österreichische Nationalbibliothek
Österreichisches Literaturarchiv sowie auch Sammlung von Handschriften und alten Drucken
A-1015 Wien, Michaelerplatz 1, Gottfried von Einem-Stiege

Sigmund Freud Privatstiftung
Sigmund Freud Museum, Bibliothek, Archiv
A-1090 Wien, Berggasse 19/4

Wiener Konzerthausgesellschaft
Archiv und Dokumentation
A-1030 Wien, Lothringerstraße 20

Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
Alfons-Goppel-Str. 11
80539 München

Ein neues Medium der Wissenschaft?

Bis zu Beginn dieses Kurses habe ich mich mit der Verwendung von Weblogs im Zusammenhang mit wissenschaftlicher Recherche nicht beschäftigt, und stand dem Ganzen auch eher skeptisch gegenüber. Informationen aus dem Internet schienen mir immer weniger verlässlich als etwas Gedrucktes in der Hand zu halten.
Im Laufe der ersten Einheiten habe ich mir die verschiedenen erwähnten Weblogs angesehen, und erkannt, dass es ganz neue Möglichkeiten bietet, sich über die verschiedenen speziellen Meinungen von Wissenschaftlern zu ihren Spezialgebieten zu informieren und auch Ratschläge erhält, wo man noch genauer nachforschen kann.
Vor allem im Bereich von "kleineren" wissenschaftlichen Gebieten (also Bereiche, die vielleicht von der Gesellschaft weniger Aufmerksamkeit erhalten) gibt dieses Medium die Möglichkeit, trotz geringerer Förderung ihre Meinung zu "veröffentlichen" und auf diese Weise vielleicht stetig eine größere Menge Interessierter für ihr Thema zu begeistern oder ihre Neugier zu wecken - auch durch die Möglichkeit Kommentare zu verfassen, und so in den Diskurs einsteigen zu können. Man erhält man so die Möglichkeit, sich über den aktuellen Forschungsstand auf dem Laufendem zu halten, was meiner Meinung nach ein großer Vorteil gegenüber gedruckter Quellen ist. Oft dauert es lange ein Buch zu realisieren, dass es oft zum Zeitpunkt der Veröffentlichung weitere Erkenntnisse zu einem speziellen Thema gibt, die nun nicht mehr miteinbezogen werden können.

Aber eine Frage zum Schluss bleibt doch - wie oder wer kontrolliert man die Inhalte von Weblogs?
Man kann schreiben was immer man möchte, über jedes Thema - es ist eine großartige Möglichkeit, Menschen an seinen Interessen teilhaben zu lassen. Dennoch glaube ich, dass dieses Medium noch am Anfang seiner Entwicklung ist, bis es als vollwertige Informationsquelle neben den gedruckten Quellen angesehen wird und bestehen kann. Vielleicht jedoch kann man es in einigen Jahren - ohne Zweifel - als Medium des 21. Jahrhunderts bezeichnen!

Mittwoch, 19. November 2008

Der lange Weg einer Idee..

Im Laufe des Studiums stößt man immer wieder auf Themen, welche das eigene Interesse besonders fesseln.
Der erste Schritt, um sich weiter zu vertiefen, ist die Recherche. Für den ersten Überblick verwende ich meistens das Internet - wie zum Beispiel das Online Lexikon von Meyer. Auch durch die verschiedenen Ergebnisse von Google finde ich immer wieder spezielle Aspekte, auf die ich mich im Laufe der Recherche weiter vertiefen möchte.
Hat sich also eine gewisse Idee entwickelt, begebe ich mich auf Literatursuche. Meine erste Suche führt mich zum Online Katalog der UB Wien. Hier finde ich heraus, welche Ressourcen ich direkt an der Uni nützen oder mit nach Hause nehmen kann. Eine weitere Möglichkeit ist die Suche im Österreichischen Gesamtkatalog- in welchem sämtlich Bestände der österreichischen Bibliotheken aufgelistet sind. Auch eine genauere Zeitschriftensuche ist hier möglich.

Nach dem einlesen in das gewünschte Thema, versuche ich weitere Forschungergebnisse mit einfließen zu lassen. Um diese Informationen zu erhalten, arbeite ich am liebsten mit den Datenbanken von Historical Abstracts oder Jstor, H-Soz-u-Kult habe ich bei meinen Recherchen schon öfter gestreift, aber näher damit auseinander gesetzt habe ich mich noch nicht.

Aber wie diese Lehrveranstaltung (und der Lauf der Zeit ) zeigen, sind Bücher und veröffentlichte Artikel schon lange nicht mehr die einzige Möglichkeit, um aktuelle Forschungsergebnisse zu erfahren..

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