veni vidi wiki
Wie ja schon erwähnt gibt es dieses Semester eine LV zur Wikipedia und ihrer Rolle in der Geschichtswissenschaft. Ein paar Tage sind vergangen um die entstandenen Fragen und Gedanken Revue passieren zu lassen.
Egal ob zum Thema Geschichte oder einem anderen wie Jus oder Wirtschaft oder dem letzten Buch, dass man gelesen hat - wenn man im Internet eine Antwort sucht, meldet sich mit 99% Wahrscheinlichkeit zuerst Wikipedia zu Wort. Ich warte schon regelrecht darauf, dass eine meiner Suchanfragen Wikipedia verstummen lässt und mich damit in Erstaunen versetzt.
Was ? Kein Eintrag? Warum? Zu wenig wichtig? Vielleicht doch nur ein falsch geschriebener Name?
Es sind seltene Momente, meistens antwortet Wikipedia ja doch. Und was dann? Man wird unwillkürlich in einen Gewissenskonflikt geleitet.
Auf der einen Seite die schnelle Antwort „hey hier bin ich, komm und lies mich, ich bin das Wissen der Allgemeinheit“, auf der anderen die Stimme im Inneren, geschult von vielen Lehrenden „Trau nicht Wikipedia, da könnte alles drinnen stehen – von irgendjemandem geschrieben, hüte dich! verwende es niemals.“
Worauf soll man hören? Wem schenkt man Glauben? Wer hat Recht? Lässt sich das überhaupt festmachen? Gibt es ein richtig oder falsch?
Um der Reihe nach vorzugehen - was macht Wikipedia aus?
Der Plan war eine Art Abbildung des Weltwissens zu schaffen, die jedem zugänglich sein sollte. Alles sollte darin seinen Platz finden und nicht nur über teure Enzyklopädien erreichbar sein. Aber was ist Wissen? Und vor allem wer definiert, was Wissen ist?
Wer steckt hinter Wikipedia, hinter den Artikeln? Jeder, der es möchte. Jeder kann in der Wikipedia schreiben und muss sich dafür nur anmelden bzw. seine IP speichern lassen. Eben diese freie Verfügbarkeit ist Vorteil und Nachteil zugleich.
Und wer entscheidet weiter ob ein Artikel geändert wird oder gelöscht bzw. erhalten? Es ist eine Art Selbstregulierung, eine „Gruppenintelligenz“, aufgebaut von den „WikipedianerInnen.“ Artikel werden geschrieben, von Administratoren begutachtet und eventuell mit den Änderungen wieder freigeschalten. Versionen können im Nachhinein noch verglichen werden um diese Änderungen zu sehen. Macht das Wikipedia schon wissenschaftlich verwendbar?
Es will neutral aufklären, keine Position beziehen und leitet seinen Wahrheitsanspruch aus der Rezeption der Masse ab. Wie sehr kann man ihr trauen?
Und dann weiß Wikipedia doch einmal keine Antwort und ich bin überrascht. Ein bisschen enttäuscht. Und ein bisschen erleichtert.
Egal ob zum Thema Geschichte oder einem anderen wie Jus oder Wirtschaft oder dem letzten Buch, dass man gelesen hat - wenn man im Internet eine Antwort sucht, meldet sich mit 99% Wahrscheinlichkeit zuerst Wikipedia zu Wort. Ich warte schon regelrecht darauf, dass eine meiner Suchanfragen Wikipedia verstummen lässt und mich damit in Erstaunen versetzt.
Was ? Kein Eintrag? Warum? Zu wenig wichtig? Vielleicht doch nur ein falsch geschriebener Name?
Es sind seltene Momente, meistens antwortet Wikipedia ja doch. Und was dann? Man wird unwillkürlich in einen Gewissenskonflikt geleitet.
Auf der einen Seite die schnelle Antwort „hey hier bin ich, komm und lies mich, ich bin das Wissen der Allgemeinheit“, auf der anderen die Stimme im Inneren, geschult von vielen Lehrenden „Trau nicht Wikipedia, da könnte alles drinnen stehen – von irgendjemandem geschrieben, hüte dich! verwende es niemals.“
Worauf soll man hören? Wem schenkt man Glauben? Wer hat Recht? Lässt sich das überhaupt festmachen? Gibt es ein richtig oder falsch?
Um der Reihe nach vorzugehen - was macht Wikipedia aus?
Der Plan war eine Art Abbildung des Weltwissens zu schaffen, die jedem zugänglich sein sollte. Alles sollte darin seinen Platz finden und nicht nur über teure Enzyklopädien erreichbar sein. Aber was ist Wissen? Und vor allem wer definiert, was Wissen ist?
Wer steckt hinter Wikipedia, hinter den Artikeln? Jeder, der es möchte. Jeder kann in der Wikipedia schreiben und muss sich dafür nur anmelden bzw. seine IP speichern lassen. Eben diese freie Verfügbarkeit ist Vorteil und Nachteil zugleich.
Und wer entscheidet weiter ob ein Artikel geändert wird oder gelöscht bzw. erhalten? Es ist eine Art Selbstregulierung, eine „Gruppenintelligenz“, aufgebaut von den „WikipedianerInnen.“ Artikel werden geschrieben, von Administratoren begutachtet und eventuell mit den Änderungen wieder freigeschalten. Versionen können im Nachhinein noch verglichen werden um diese Änderungen zu sehen. Macht das Wikipedia schon wissenschaftlich verwendbar?
Es will neutral aufklären, keine Position beziehen und leitet seinen Wahrheitsanspruch aus der Rezeption der Masse ab. Wie sehr kann man ihr trauen?
Und dann weiß Wikipedia doch einmal keine Antwort und ich bin überrascht. Ein bisschen enttäuscht. Und ein bisschen erleichtert.
QuidNovi - 3. Mai, 00:31